WACHTBERG. Die Deathfield Brothers rufen Motorradfahrer mit ihren Harleys und aufgemotzten Maschinen auf, jungen Menschen mit Behinderung eine Freude zu bereiten. Gemeinsam fahren sie zur Ferienfreizeit nach Bad Münstereifel.

Die Pflege von freundschaftlichen Kontakten zu Motorradclubs und -freunden steht für die Deathfield Brothers, ein Zusammenschluss von Motorradbegeisterten, im Mittelpunkt. „Meist steuern die Deathfield Brothers Maschinen der Kultfirma Harley Davidson, aber auch aufwendig umgebaute Motorräder, sogenannte Custombikes“, sagte Kai H. am Wachtberger Einkaufszentrum in Berkum. Dort versammelten sich am Sonntagmittag rund 200 Frauen und Männer mit ihren motorisierten Kraftpaketen zugunsten eines guten Zwecks.

 

Zum vierten Mal starteten die Teilnehmer in Richtung Bad Münstereifel. Ein Stammtisch-Mitglied der Deathfield Brothers ist Betreuer für Kinder in einer Ferienfreizeit-Einrichtung des dortigen Bundeswehrsozialwerks. Die Kinder mit teilweise erheblichen körperlichen Beeinträchtigungen können im Bundeswehrsozialwerk einmal im Jahr vier Wochen Ferien machen. Da wird solch ein Aufgebot mit vielen Motorrädern mit offenen Armen empfangen – vor allem, wenn sie mal mitfahren dürfen. „Einige der Kinder haben inzwischen sogar eigene Helme“, sagte Kai H.

 

Motorräder aus den 50er Jahren

Mobilisiert waren Motorradfahrer aus Soest, Aachen, Dortmund und Köln, aus Bonn und dem gesamten Rhein-Sieg-Kreis. Die ältesten Motorräder stammten aus den 50er Jahren, die neuesten waren gerade mal zwei Wochen zugelassen, erläuterte Thorsten, der mit seiner Meckenheimer Motorradwerkstatt quasi die Keimzelle der Deathfiel Brothers ist. „Bei mir haben sich einige Kunden zusammengefunden, und es werden immer mehr, was man dann auch an der heutigen Ausfahrt sieht“, sagt er. Thorsten selbst war mit einem Hot Rod-Chrysler-Fahrzeug, Baujahr 1926, dabei. Das hatte er in mehr als tausend Arbeitsstunden fit für den Straßenverkehr gemacht.

 

Klaus aus Bruchhausen bei Linz erfüllte sich vor sechs Jahren den Jugendtraum, erwarb in Kalifornien eine gebrauchte Harley Davidson und investierte alleine bislang 15 000 Euro in den Umbau in Eigenleistung. „Die Baustelle wird nie fertig, ist aber sehr individuell“, sagte er lachend. Die in poliertem Aluminium kreierte Fußrastanlage mit Stinkefinger fällt jedem sofort auf, und der Meerbuscher Designer Jimmy gestaltete das Sitzinlay des Choppers mit langer Gabel. Auf eins könnten sich die Kinder verlassen, sagten die Biker: „Wir sind im kommenden Jahr wieder da.“

 

Foto und Text Alfred Schmelzeisen 

http://www.general-anzeiger-bonn.de/region/vorgebirge-voreifel/wachtberg/200-Biker-geben-Gas-f%C3%BCr-Kinder-article3910651.html

Rasante Charity-Tour 09.08.2018

WACHTBERG/MÜNSTEREIFEL

(as) Danke sagen die Motorradfreunde Deathfield Brothers nicht nur den vielen mitfahrenden Motorradfahrern aus Anlaß ihrer jüngsten Charity-Tour, sondern unter anderem der Kreisverwaltung des Rhein-Sieg-Kreises, dem Grillimbiss am Berkumer Einkaufszentrum und einem Rheinbacher Versicherungsmakler. Auch die Neuauflage des Motorrad-Ausflugs zum Bundeswehr-Sozialwerk nach Bad Münstereifel war ein voller Erfolg und nicht nur die Mitglieder der Deathfield Brothers, sondern auch die dreißig Kinder, die besucht wurden und auf den edlen Motorrädern kurz mal die Fahrer auf ein paar Runden begleiten dürften, sagen danke. Dies war eine ganz tolle Sache.

Die „Deathfield Brothers“ sind ein Zusammenschluss von Motorradbegeisterten, die Harley Davidson-Motorräder und Custom Bikes fahren. Endstanden ist der Freundeskreis aus dem Stammtisch von „Deathfield Choppers“ aus der Meckenheimer „Custom Schmiede“. „Bei uns gibt es klare Regeln im Bezug auf Fahren und den Umgang mit Personen - wir haben keine Gebietsansprüche. Wir respektieren alle anderen Motorradclubs, Motorradfreundeskreise, Stammstische, Interessengemeinschaft sowie Freebiker und wir übernehmen keine Support-Aufgaben für andere Motorradclubs“ hieß es bei der Vorstellung der Organisatoren auf dem Parkplatz des Berkumer Einkaufszentrums vor der großen Ausfahrt Richtung Münstereifel. Dass hier sehr friedliche und vor allem kinderfreundliche Motorradfahrer mit der ganz besonderen Charity-Ausfahrt ein wunderbares Zeichen setzen wollten, bekam man bei Gesprächen mit den einzelnen Teilnehmern sehr schnell zu spüren. Aus dem Stammtisch der Deathfield Choppers entstand unter anderem die Gruppe „Deathfield Brothers“. Ende 2016 entschloss man sich, sich einen Namen und ein Logo zu geben. 2017 war Name und Logo fertig und der Freundeskreis etablierte sich im Großraum Bonn beziehungsweise der Grafschaft. Auffällig ist, dass die Mitglieder des Freundeskreises alle Harley Davidson-Motorräder fahren. Diese sind schön und dezent umgebaut, wurden auch schon mal für eine größere Tour unter anderem nach London bewegt. Neben zehn aktiven Mitgliedern gibt es noch sogenannte Supporter, die bei Veranstaltungen die Aktivitäten unterstützen. 

Zum vierten Mal fand jetzt die Charity-Tour nach Münstereifel statt. Bisherige Fahrten wurden als kleine Stammtischtouren organisiert – das Ziel Bundeswehrsozialwerk wurde von einem der Stammtischteilnehmer vorgeschlagen, weil dieser dort Betreuer vor Ort ist. In der Freizeiteinrichtung in Münstereifel können Kinder mit Beeinträchtigungen über das Bundeswehrsozialwerk einmal im Jahr vier Wochen Ferien machen. „Mittlerweile sind wir mit dem Besuch das Highlight für die Kinder. Einige haben schon ihre eigenen Helme mit. Gerade für die körperlich eingeschränkteren Kinder dienten Motorräder mit Beiwagen als wunderschöne Transportmittel. Aus Aachen, Dortmund, Köln und der gesamten Region kamen die rund 200 Teilnehmer, um den Kindern ein paar unvergessliche Stunden zu bieten. Die ältesten Motorräder stammten aus den 50er Jahren, das jüngste Modell war gerade mal zwei Wochen alt. Von nahezu Serie bis zum Custom Bike für 100.000 Euro war alles vertreten, was in der Harley Davidson-Motorradwelt überall mit großer Begeisterung empfangen wird.

Mit dabei war beispielsweise Betriebsschlosser Klaus aus Bruchhausen mit einem edel ausgestatteten Harley Davidson-Modell, bei dem der Inhaber mit verbauten Aluminium-Teilen, polierten Stinkefingern als Fußrastanlage und für großes Aufsehen sorgte. Thorsten aus Meckenheim stieg in seinen in mehr als 1.000 Stunden restaurierten Hot-Rod-Chrysler, Baujahr 1926. Der V8-Motor war von weitem zu hören.

Foto und Text Alfred Schmelzeisen

https://mobil.rheinische-anzeigenblaetter.de/mein-blatt/blickpunkt-meckenheim/wachtberg/charity-mit-dem-motorrad-rasante-charity-tour-31084060